Glauben spüren, Weite wagen

Schulprogramm der Liebfrauenschule Cloppenburg

beschlossen von der Gesamtkonferenz am 4. Juni 2009

 

Präambel „Glauben spüren – Weite wagen“

Kapitel 1: Schule als Weggemeinschaft

Unser christlicher Glaube geht davon aus, dass der Mensch zeit seines Lebens auf Pilgerschaft ist, dass er sich auf den Weg macht, um in der gewagten Weite Erfah­rungen zu sammeln und zu sich und zu Gott zu finden. Diese Wanderschaft beinhal­tet jedoch auch, dass der Mensch im alltäglichen Leben Fehler macht. Aus diesen soll er lernen und ist dabei unter Umständen auch auf die Hilfe und/oder Korrektur seiner Mitmenschen angewiesen. Das heißt weiterhin, dass der Mensch sein Leben in einer Art Weggemeinschaft verbringt.

Kritik – positive und negative Rückmeldung – gehört zum Wesen der Schule. Sie ist auf Bestätigung oder auf Verbesserung des Kritisierten ausgerichtet und wird durch die Weggemeinschaft zwischen Schülerinnen/Schülern, Kolleginnen/Kolle­gen und Eltern und den nichtpädagogischen Mitarbeitern vorangetrieben.

In diesem Zusammenhang ist es für die Schülerinnen und Schüler wichtig, dass sie aus verdientem Anlass Lob seitens des Lehrers erhalten, um ihnen zu zeigen, dass sie sich auf dem richtigen Weg befinden. Allerdings ist es unvermeidbar, dass die Schülerinnen und Schüler unserer Schule korrigiert und verbessert, bisweilen auch zurechtgewiesen werden. Dies ist getragen von einem respektvollen Umgang mit­einander.

Die Schülerleistungen sind für die unterrichtenden Kolleginnen und Kollegen im­mer auch eine Rückmeldung ihrer eigenen unterrichtlichen Leistung. Auch Eltern­sprechtage und Schülersprechtermine sollen eine Rückmeldung für die Kolleginnen und Kollegen darstellen.

Kritik aneinander sollte von Angesicht zu Angesicht und nicht hinterrücks oder so­gar im Internet geäußert werden. So werden der gegenseitige Respekt und auch das Vertrauen zueinander zum Ausdruck gebracht.

Auch unter Kolleginnen und Kollegen sollte Kritik stets persönlich vorgebracht werden. Darüber hinaus wird die Schulleitung dem Kollegium im Turnus von drei Jahren Gelegenheit geben, sich zur Arbeit der Schulleitung zu äußern.

Die Schulleitung wird in regelmäßigen Abständen die Elternschaft über die Zufrie­denheit mit der Liebfrauenschule befragen.

Aus den obigen Ausführungen wird ersichtlich, dass die drei Elemente der Bot­schaft Jesu auch für unser Schulleben von Bedeutung sind, um Schule als Wegge­meinschaft verstehen zu können:

erstens den Splitter aus dem eigenen Auge zu ziehen (Mt 7,5),

zweitens den Splitter aus dem Auge des Bruders zu ziehen (Mt 7,5),

drittens sich zu versöhnen, bevor ein Konflikt eskaliert (Mt 5,25).

Weggemeinschaft bedeutet nicht nur gemeinsam lernen und arbeiten, sondern sie gibt auch Anlass, sich gemeinsam zu freuen und zu feiern. Zudem stellt sie eine Ge­meinschaft dar, in der sich jeder Einzelne gehalten weiß.

Unser Schulprogramm soll in Bewegung bleiben. Es kann jedes Jahr auf Antrag hin in einzelnen Punkten verbessert werden und wird alle fünf Jahre einer Gesamt­überprüfung unterzogen. In jedem Jahr formuliert die letzte Gesamtkonferenz des Schuljahres ein oder zwei wichtige Arbeitsvorhaben für das kommende Schuljahr.

Kapitel 2: Schule als Lerngemeinschaft

Kapitel 3: Schule als Erziehungs- und Entwicklungsgemeinschaft

Kapitel 4: Die Liebfrauenschule als Dienstgemeinschaft

Kapitel 5: Schule als Glaubensgemeinschaft

 

Das ganze Schulprogramm auf einer Seite im Überblick.