Jugend forscht 2025
- Fünf forsche Forscherteams beim Regionalwettbewerb in Lingen -
Gleich vier der fünf Gruppen der Liebfrauenschule Cloppenburg, die am 60. Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ in Lingen am 20. Und 21.02.2025 teilnahmen, wurden mit Preisen geehrt. Die Themengebieten umfassten ein weites Feld von der ökologischen Hausdämmung bis zur Untersuchung der Beeinflussung verschiedener Lebensmittel auf die Konzentrationsfähigkeit. In einer Feierstunde am Freitag wurden die Preise überreicht. Zur Freude der Jungforscher war einer der Laudatoren auch der aus seinen Lernvideos zu mathematischen Themen bekannte Youtuber „Lehrer Schmidt“.
Bereits früher wurden Stroh und Lehm zum Abdichten und Isolieren von Häusern verwendet, aber kann dieses auch heute noch in Form von Kugeln als Dämmmaterial in Hohlwänden eingesetzt werden? An diesem Thema tüftelten Klara Dockmann und Moritz Macke ein halbes Jahr im Wahlpflichtkurs. Dafür bastelten sie an einem Wandmodell, versuchten die Rohmaterialien Stroh und Lehm in eine verwendbare Form zu bringen und nahmen Messreihen auf, um die Dämmwirkung nachzuweisen. Die Arbeit hat sich ausgezahlt. Sie wurden auf dem Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ im Bereich Arbeitswelt mit einem 3. Platz belohnt.
Wisst ihr, was "Waschnüsse" sind? Waschnüsse werden beworben als ökologische und nachhaltige Waschmittel. Aber wie nachhaltig sind sie eigentlich? Immerhin müssen sie über lange Transportwege nach Deutschland importiert werden. Hasti Ibrahim und Melina Morasch machten es sich daher zur Aufgabe, regionale Pflanzen und Früchte zu suchen, die genau wie Waschnüsse sogenannte Saponine enthalten, die seifenartige Eigenschaften besitzen. Fündig wurden sie bei Sonnenblumenkernen und Efeu-Blättern. In ihrem Projekt wurde aus diesen Substanzen Waschmittel hergestellt und auf die Waschwirkung untersucht. Auch sie wurden in der Juniorsparte des Wettbewerbs mit dem 3.Platz im Bereich Chemie belohnt.
Rieke Nienaber und Hanne Wilken untersuchten die Veränderung der Keimbelastung im Laufe eines Schultages an verschiedenen „Hot Spots“ der Schule wie die Eingangstür und dem Treppengeländer. Probennahme und die Auswertung der Ergebnisse stellten sie dabei vor besondere Herausforderungen. Für ihre Idee und die Umsetzung ihres Projekts wurden sie mit einem Jahresabo der Zeitschrift GEOlino belohnt.
Glucose (vorhanden in zahlreichen Softdrinks), dunkle Schokolade oder Karotten? Beeinflussen diese Lebensmittel die Konzentrationsfähigkeit? Dieser Frage gingen Sophie Diedrich, Lin Ali und Emilia Otten nach. Die Jungforscherinnen führten an mehreren Probanden vor und kurz nach dem Verzehr der Lebensmittel sowie nach 30 Minuten einen Konzentrationstest durch und kamen nach einer statistischen Auswertung zu dem Ergebnis, dass Karotten und dunkle Schokolade die Konzentrationsfähigkeit am meisten steigern. Anhand ihrer Recherche erklären die Schülerinnen sich die Ergebnisse über verschiedene Inhaltsstoffe, die in Bezug auf die Konzentration unterschiedlich wirken. Der begeisternde Vortrag der Projektgruppe und die Möglichkeit der Durchführung der Testung vor Ort schienen die Juroren beeindruckt zu haben und belohnte die Gruppe gleich doppelt. Neben einem hervorragenden 2. Platz im Teilgebiet Biologie wurden die mit dem mit 75 € dotierten Sonderpreis Umwelt, gestiftet von der Bundesumweltstiftung, belohnt.
Tamme Westerhoff und Oskar Papenbrock untersuchten, ob Schweinespielzeug das Aggressionsverhalten von Schweinen positiv beeinflusst. Dafür setzten sie sich mehrfach in den Schweinstall und führten ein Protokoll über die besonderen Verhaltensweisen und die Nutzung der Spielzeuge in der Zeit. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass auch Schweine spielen und dies ihr Aggressionsverhalten positiv beeinflusst. Man könnte mit einem Lächeln sagen: "Schweine sind auch nur Menschen."
Auch wenn es in diesem Jahr für die Forscher der Liebfrauenschule nicht für einen Regionalsieg und damit die Qualifikation des Wettbewerbs auf Landesebene gereicht hat, sind einige der teilnehmenden Gruppen so nachhaltig vom Wettbewerb begeistert, dass sie auch im nächsten Jahr wieder daran teilnehmen möchten. Insgesamt hat die Liebfrauenschule aber auch so hervorragend abgeschnitten und gezeigt: Engagement lohnt sich.
