Glauben spüren, Weite wagen

Zwei Teufel am ULF


- Theater AG zeigt "Faust - Doppelt oder nichts" mit großem Erfolg auf der ULF-Bühne -

"Ich kann euch jeden Wunsch erfüllen.“ - Mit diesen Worten versucht Femphisto die drei Hauptfiguren im Stück "Faust - Doppelt oder nichts" zu einem Pakt mit dem Teufel zu überreden. Sie und ihre männliche Gestalt Mephisto verleihen den Jugendlichen Joe, Christina und Benni durch einen Hexentrank magische Kräfte, die ihnen mit der Schule, ihren Familien und ihren Mitschülerinnen helfen. Doch wenn sie sich beim Abschlussball entscheiden, die Kräfte zu behalten, gehören sie nach ihrem Tod dem Teufel…
An den ersten beiden Wochenenden im März haben wir, die Theater-AG der Liebfrauenschule, unter der Leitung von Frau Meyer-Schene eine moderne Fortsetzung von Goethes "Faust" aufgeführt. Begleitet wurde das Stück mit unterschiedlichen Liedern der Orchesterband AG von Herrn Dieckvoß und der Chor AG von Herrn Bäumer.
In Faust - Doppelt oder nichts wird die ursprüngliche Idee einer Wette zwischen Gott und Teufel um die Seelen der Menschen mit den Alltagsproblemen der drei Jugendlichen in Verbindung gebracht. Das Stück spielt in der modernen Welt und soll „witzig sein - und auch mal auf Deutsch“ (Prolog). Am Aufbau und gelegentlichen Anspielungen aus dem Original wird aber noch der Ursprung des Stückes deutlich.
Unsere Rollen waren wütend, hatten Spaß, haben Freundschaften und Feindschaften geschlossen. Während Benni und Christina durch ihre magischen Fähigkeiten immer selbstbewusster wurden, begann Joe jedoch irgendwann zu zweifeln: "Ist es überhaupt richtig, was ich da tue?" Und wie verändern die neuen Möglichkeiten die drei? Am Ende entschied sich Joe gegen den Deal mit den beiden Teufeln - damit haben sie die Wette (wieder) verloren.
Bei allen drei Aufführungen hatten wir ein aufmerksames Publikum, das uns durch Lachen und Applaudieren zwischendurch zeigte, dass es ähnlich viel Freude an dem Stück hatte wie wir selbst. Und auch die Rückmeldungen der nächsten Tage waren sehr positiv und haben uns alle sehr gefreut.
Für mich persönlich waren die gemeinsame Freude und Aufregung vor den Aufführungen mit das Schönste an den Wochenenden. Aber auch der Moment, in dem man die dunkle Bühne betritt, die Erwartungshaltung im Raum spürt und sich in seine Rolle verwandelt, kurz bevor das Licht angeht, war für mich etwas Besonderes.
Es hat jedes Mal sehr viel Spaß gemacht, die verrückte und hinterlistige Hexe Rabia zu werden und für kurze Zeit zusammen mit den anderen in ihre Welt einzutauchen - eine Parallelwelt, die an diesem Abend durch unsere Gruppen auf der Bühne am ULF entstanden ist.

Ein Bericht von Evke Vortmann


"Faust - doppelt oder nichts" - Großes Theater auf der ULF-Bühne. Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Mal (die Redaktion).
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