Glauben spüren, Weite wagen
Der Mann mit dem weißen Hemd links hinten hat nichts mit unserer Cloppenburger Reisegruppe zu tun.
Der Mann mit dem weißen Hemd links hinten hat nichts mit unserer Cloppenburger Reisegruppe zu tun.
Der Mann mit dem weißen Hemd links hinten hat nichts mit unserer Cloppenburger Reisegruppe zu tun.

"Schwedenkilometer"


- Bericht der Studienfahrt nach Schweden von Laura Hermes und Lea Tapken -

24 verzweifelte Schülerinnen und Schüler sowie vier hochmotivierte Lehrkräfte paddeln durch die schwedische Wildnis. “Zwei Kilometer noch!”, war das letzte, was man von ihnen hörte, bevor sie in den Tiefen der Wälder für immer verschwanden. Was ist passiert?
Tatsächlich stellte sich die Angabe “Zwei Kilometer noch, dann sind wir da…” als
relativ ungenau heraus, bereits am ersten Tag etablierte sich der Begriff
der ,schwedischen' Kilometer.
Aber fangen wir ganz am Anfang unseres Abenteuers an. Am 11. August um 6:50 Uhr, es handelte sich dabei übrigens um einen Sonntag,
wagten es insgesamt 27 mutige Abenteurer, die Reise ins entfernte Schweden
anzutreten. Die erste Herausforderung stellte das Aufbauen der Zelte dar. Natürlich wurde das im Voraus ausgiebig in heimischen Gefilden wie dem Ecopark durchexerziert, dennoch dauerte es seine Zeit bis sich eine Routine herausbildete - zwei Tage, um genau zu sein.
Das Frühstück wurde ab 9 Uhr serviert, dabei stand unsere Verpflegung entgegen unserer Erwartungen den anderen Fahrten in keinem Aspekt nach. Neben dem morgendlichen “Elchtoast” dienten Tucs und Butterkekse nicht nur als Snack auf dem Wasser, sondern auch als allgemeines Grundnahrungsmittel, zu dem bestimmt keiner von uns beim Einkaufen so schnell wieder greifen wird. Denn ohne eine ordentliche Portion Seewasser erwies sich der Genuss spätestens nach vier Stück als äußerst trocken. Einige sind der festen Überzeugung, dass besagtes Seewasser Schuld an einem plötzlichen Magen-Darm-Ausbruch am Mittwoch war. Doch ganz nach der
Devise „Paddeln macht gesund“ setzten wir unsere Reise durch die schwedische Wildnis fort.
Jeder Ort war dabei malerischer als der davor. Von einer Badestelle mit Sandstrand, über eine felsige Landzunge, hin zu menschenverlassenen Wäldern und Steilklippen.
Der See diente natürlich nicht nur als Trinkwasserquelle, sondern stellte allgemein unseren Dreh- und Angelpunkt dar: Duschen, morgendliches Zähneputzen, Planschen sowie Wasser zum Kochen und Trinken, ohne den See wären wir ganz schön aufgeschmissen gewesen. Schließlich waren wir ja auch zum Kanufahren da.
Im Durchschnitt verbrachten wir vier Stunden täglich auf dem Wasser, zeitweise auch kurz auf dem Land, wenn es notwendig war kurz das stille Örtchen aufzusuchen oder die Kanus umzusetzen, was eine durchaus willkommene Abwechslung darstellte.
Jeden Tag vier Stunden zu paddeln, hat den ein oder anderen nicht genug ausgelastet. Wie praktisch, dass wir erstens im Wald gezeltet haben und zweitens täglich zum Kochen ein Feuer gemacht werden musste. Die Kraftreserven wurden folglich sinnvoll zum Holzhacken verwendet, so mancher Baum endete als Feuerholz oder wurde für abendliche Schnitzereien verwendet. Insgesamt stärkte sowohl das Holzhacken als auch das gemeinschaftliche Kochen den Teamgeist ungemein. So saßen wir jeden Abend wieder alle zusammen ums Feuer, erzählten Geschichten, spielten Black Stories und ließen die bisherige Fahrt Revue passieren.
Hätten wir damals schon gewusst, was für eine Odyssee uns erwarten würde. Die Rückfahrt dauerte sage und schreibe 24 Stunden, anstatt der angesetzten 17. Am 18.08. endete unser Abenteuer um 5:30 Uhr am Bremer Hauptbahnhof. 
Zum Schluss möchten wir uns sowohl bei Stefan, dem Wikinger, für die tägliche Versorgung und die schwedische Gastfreundschaft als auch bei Dr. Holger Staats, Christina Gardewin, Jürgen Stelling und Dirk Oevermann für die unvergessliche Fahrt, die gute Planung, viele lustige Stunden und einmalige Erinnerungen herzlich bedanken. 
Wir freuen uns schon auf das Nachtreffen ;)
In Liebe,
eure Kanuten
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