Glauben spüren, Weite wagen
Voller Lob und begeistert von so viel europäischem Geist zeigte sich Schulleiter Andreas Weber.
Die Spartakiade war in den 80ern ein Massensportereignis in den Ostblockländern.
Einkaufen mit Essensmarken. Hier dargestellt von der polnischen Comenius-Gruppe.
In aufrüttelnden Bildern zeigte die kroatische Gruppe ihre noch sehr junge Kriegsvergangenheit aus den 90ern.
Die deutsche Comenius-Gruppe.

Retropolis-Revue - Abschluss des zweijährigen Comenius-Projekts

Nach zweijähriger intensiver Vorbereitungszeit präsentierte am vergangenen Donnerstag das Comenius-Projekt seine Abschluss-Revue mit dem Titel "Retropolis". Sechs europäische Gymnasien in katholischer Trägerschaft aus Spanien, Polen, Tschechien, Ungarn, Kroatien und Deutschland waren daran beteiligt.
In einer szenischen Schau wurden wichtige Geschehnisse und das Lebensgefühl der Wendezeit von 1985 bis 1995 auf die Bühne gebracht. Jede Schule hatte sich dazu Gedanken gemacht und für ein Jahr dieses Zeitraums ein szenisches Spiel vorbereitet. Dabei wurde den Zuschauern in der gut gefüllten Sporthalle vor Augen geführt, wie unterschiedlich der Blickwinkel auf die Wendezeit sein kann. Als Deutsche haben wir da sicherlich einen speziellen Blick, aber höchst interessant ist dann gerade der Blickwinkel der anderen Europäer. Neben den geschichtlichen Ereignissen wie z.B. der Samtenen Revolution in der Tschecheslowakei oder dem Jugoslawienkrieg wurden auch sportliche (Boris Becker gewinnt Wimbledon '91, Olympia '92 in Barcelona) kulturelle (Hitparaden verschiedener Jahre und Modenschauen), gesellschaftliche (Kommunismus in Polen, Einkauf im ehemaligen Ostblock, innerdeutscher Grenzverkehr) und politische Bilder (Maastrichter Vertrag) in Erinnerung gerufen.
Neben dem eigentlichen Ereignis - der Bühneschau - war es mindestens ebenso interessant, in der Probenwoche oder auch während der Schau das Miteinander, das gemeinsame Tun der Jugendlichen aus so vielen eurpäischen Ländern zu beobachten. Hier zeigte sich echte europäische Verständigung (, die übrigens zum größten Teil auf Englisch verlief). So verwunderte es am Ende auch nicht, dass  beim großen Schlussbild das Lied "We are the world" von den Schülern in einer bunten, europäischen Aufstellung gesungen wurde.

Das Projekt "Retropolis" wird vom "Programm für Lebenslanges Lernen" der Eurpäischen Union finanziert. Ziel ist der Austausch der europäischen Jugend, um voneinander lernen zu können und das Bewusstsein für ein friedliches Europa zu stärken.

An dem Projekt beteiligt waren:
Gimnazjum im. ks. St. Konarskiego in Skierniewice (Polen)
Katolické gymnázium Trebic in Trebic (Tschechische Republik)
Ciszterci Szent István Gimnázium in Székesfehévár (Ungarn)
Salezijanska klasicna gimnazija in Rijeka (Kroatien)
Colegio Sagrado Corazón de Jesús in Trujillo (Spanien)
Gymnasium Liebfrauenschule in Cloppenburg (Deutschland)