Glauben spüren, Weite wagen

Erste Hilfe-Marathon am ULF


- DRK bildet den Jahrgang 10 in Erster Hilfe aus -

In einer groß angelegten Erste-Hilfe-Aktion hat der DRK-Kreisverband Cloppenburg in Kooperation mit der Liebfrauenschule Cloppenburg den gesamten 10. Jahrgang innerhalb von zwei Tagen in lebensrettenden Maßnahmen ausgebildet. 112 Schüler*innen nahmen an diesem Erste-Hilfe-Marathon teil. Diese Erste-Hilfe-Ausbildung kann von den Schüler*innen unter anderem für die Jugendleitercard (Juleica) oder den Führerschein genutzt werden.

Das Ziel des DRK ist es, möglichst viele junge Menschen frühzeitig für Erste Hilfe zu sensibilisieren und ihnen die Angst davor zu nehmen, im Notfall einzugreifen, erklärt Thomas Rempe, Bereichsleiter Breitenausbildung beim DRK-Kreisverband Cloppenburg. Ein solches Format mit über 100 Teilnehmenden in kurzer Zeit umzusetzen, ist eine logistische Herausforderung, aber es zeigt, wie praxisnah und effektiv moderne Erste-Hilfe-Ausbildung sein kann.
In mehreren Gruppen durchliefen die Schüler*innen praxisorientierte Stationen: Vom Erkennen und Absichern eines Notfalls über die stabile Seitenlage, dem Entfernen eines Motorradhelms bis hin zur Herz-Lungen-Wiederbelebung und der Nutzung eines Automatisierten Externen Defibrilators (AED). Auch Themen wie der Umgang mit stark blutenden Wunden oder Hitzeschäden wurden altersgerecht vermittelt. Angeleitet wurden sie von erfahrenen Ausbilder*innen des DRK, die auch bei regulären Erste-Hilfe-Kurse in Betrieben, Schulen oder Kindergärten lehren. Die Gruppen wurden dabei betreut und ausgebildet von Katharina Rempe, Frauke de Vries, Verena Wallschlag und Daniela Bley-Lübke.
Schulleiter Hartmut Drees zeigt sich begeistert: "Erste Hilfe gehört für uns zur Bildung einfach dazu. Unsere Schüler*innen übernehmen Verantwortung, ob im Ehrenamt, im Straßenverkehr oder im Alltag." Dieser Erste-Hilfe-Marathon soll nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Selbstvertrauen und Zivilcourage stärken.
"Als Schule verstehen wir uns nicht nur als Ort der Wissensvermittlung, sondern auch als Raum, in dem junge Menschen zu verantwortungsvollen Mitgliedern unserer Gesellschaft heranwachsen", so Drees weiter. Die Entscheidung, allen Schüler*innen der 10. Klassen einen vollständigen Erste-Hilfe-Kurs zu ermöglichen, ist Ausdruck dieses Selbstverständnisses. Seit über 13 Jahren schon werde der 10. Jahrgang in Erster Hilfe geschult. "Wir sehen es als unsere pädagogische Verantwortung, ein solches Angebot zu machen, auch wenn es das Curriculum noch nicht vorsieht. Denn wer in der Lage ist, im Notfall zu helfen, entwickelt Empathie, Mut und ein Gespür für die Bedeutung von Engagement. In unserer Zusammenarbeit mit dem DRK haben wir dafür einen verlässlichen und kompetenten Partner an der Seite", so der Schulleiter.
Die Organisation innerhalb der Schule koordinierte die Sicherheitsbeauftragte der Schule Andrea Knorr, die das Projekt in enger Zusammenarbeit mit dem DRK vorbereitete. Für viele Schüler*innen war es das erste Mal, dass sie sich wirklich mit der Frage beschäftigen mussten: Was tue ich, wenn jemand neben mir zusammenbricht? Genau diese Auseinandersetzung ist ein wichtiger Schritt in Richtung Eigenverantwortung.
"Der DRK-Kreisverband Cloppenburg will hiermit ein starkes Zeichen für Prävention und Verantwortung setzen. Junge Menschen sind nicht nur die Zukunft, sondern können wie jeder andere auch in die Situation kommen, die Ersten zu sein, bei einem Unfall vor Ort sind als Mitfahrer*innen, auf dem Schulweg oder beim Sport", so der DRK-Bereichsleiter Breitenausbildung, Thomas Rempe. Wenn sie dann wissen, was zu tun ist, kann das Leben retten.

TEXT und FOTOS: Phillip Nolting (DRK - Öffentlichkeitsarbeit & Marketing)

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