Glauben spüren, Weite wagen

Ergebnisse der Juniorwahl zur Bundestagswahl


- Grün-Rote Regierung knapp möglich; FDP gewinnt stark auf Kosten der CDU -

Im Rahmen des Politikunterrichts fand an der Liebfrauenschule in Cloppenburg in dieser Woche die Juniorwahl statt. Diese Wahl simuliert die Bundestagswahl, es gibt also Wahlkabinen, Wahlurnen und die Stimmzettel, die auch im jeweiligen Wahlkreis verwendet werden.Wahlberechtigt waren alle 437 Schüler und Schülerinnen ab der 9. Klasse. Die Wahlbeteiligung lag mit 86% erfreulich hoch. Das Ergebnis ist aber doch überraschend:
Stärkste Partei würde mit 25,7% der Stimmen die FDP, dicht gefolgt von den Grünen mit 22,4%. Die SPD käme auf 18% und die CDU auf 14,2%. Andere Partien schafften den Sprung über die 5%-Hürde nicht, wobei die Tierschutzpartei und die AfD noch achtbare Ergebnisse aufweisen konnten (4% und 3%).
Wäre dies eine reale Wahl, würde es also für eine knappe Grün-Rote Regierung reichen, die insgesamt nur 2 Stimmen mehr erhalten hätte als eine mögliche liberal-konservative Koalition. Andere Modelle wären natürlich auch noch denkbar, wenn auch eine liberal-grüne Koalition unwahrscheinlich erscheint.
Als Trost für das schlechte Abschneiden der CDU dürfte das klar gewonnene Mandat von Silvia Breher gelten. Bei den Erststimmen holte sie mit fast 40% den eindeutigen ersten Platz vor den Kandidatinnen und Kandidaten der Grünen (Tanja Meyer 20,7%), der FDP (Carolin Abeln 20,2%) und der SPD (Alexander Bartz 15%). Die Schülerinnen und Schüler haben also offensichtlich die unterschiedlichen Chancen der Erst- und der Zweitstimme bewusst wahrgenommen und haben durchaus taktisch gewählt.
Für Maria Pfannenschmidt, Elaine Persigla und Louisa Siemer aus der 9. Klasse war es eine neue Erfahrung, sich überhaupt mit Politik auseinanderzusetzen. Sie sahen sich in der Pflicht, sich gründlich zu informieren, um eine gute Wahlentscheidung zu treffen.
„Da wir volljährig sind, dürfen wir am Sonntag an der Bundestagswahl teilnehmen. Es war sinnvoll und interessant, vorher zu besprechen, welche Themen Jugendlichen wichtig sind“, meinen Marvin Gemmel, Josef Schade und Christoph Vehlow aus dem Jahrgang 13.
Das Gesamtergebnis ist ab Sonntag, dem 26.09., unter www.juniorwahl.de abrufbar.
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