Glauben spüren, Weite wagen

Verabschiedung des Schulleiters Andreas Weber


- Ein Brückenbauer verlässt das ULF -

Viele Wegbegleiter von Andreas Weber, Familie, Kollegen und Freunde waren am 4.Juli an die Liebfrauenschule gekommen, um sich von ihm als Schulleiter zu verabschieden und ihm für die 15 Jahre an dem Gymnasium ihren Dank auszusprechen.
In seiner Predigt während des Dankgottesdienstes beschrieb Weihbischof Wilfried Theising Andreas Weber als einen „Verbindungsmann“, als einen „Brückenbauer“, der mit seiner kommunikativen Art und seiner tiefen Geborgenheit im Glauben Menschen verbinde. In Anlehnung an das gehörte Evangelium habe Weber auch in schwierigen Zeiten gezeigt, mit Jesus an seiner Seite Stürme bestehen zu können. Sein Anliegen sei es immer gewesen, junge Menschen wachsen zu lassen, sie zu fordern und zu fördern, sie darin zu bestärken, Position zu beziehen.
Die feierliche Verabschiedung in der Mensa wurde durch den stellvertretenden Schulleiter Dr. Norbert Dörner eröffnet, der eine „Hafeneinfahrt“ als Metapher für den Übergang des bisherigen Kapitäns, des Schulleiters, in den Ruhestand anführte. Der Hafen biete Schutz vor Stürmen und stelle einen Sehnsuchtsort dar, um zur Ruhe zu kommen. Außerdem könne man Mannschaften beobachten, die von und an Bord gehen, und die Löschung der Ladung könne als Ernte des Geleisteten verstanden werden.

Viele Redner richteten daraufhin ihren Dank an Andreas Weber und ihre Grußworte an die Gäste.
Prof. Dr. Bölsker, Leiter der Abteilung Schule und Erziehung (Bischöflich Münstersches Offizialat), erinnerte sich an den redegewandten Bewerber, der sich vor 15 Jahren auf die Stelle des Schulleiters beworben habe und seitdem mit seiner eigenwilligen, empathischen, streitbaren und durchsetzungsstarken Art zur Identifikationsfigur für das Gymnasium geworden sei.
Frau Dr. Puckhaber vom Regionalen Landesamt für Schule und Bildung und Uwe Kathmann, Vorstand der Schulstiftung, überreichten die Entlassungsurkunden. Die Kreisrätin Anne Tapken bedankte sich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Achim Krebber, Leiter der Liebfrauenschule Oldenburg, berichtete von der stets freundschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den Schulen der Stiftung St. Benedikt.
Auch in den Reden der Eltern-, Schüler- und Mitarbeitervertreter wurde deutlich, dass mit Andreas Weber ein besonderer Mensch mit einer charismatischen Ausstrahlung, ein Pädagoge und ein überzeugter Katholik mit dem Glauben als Antrieb seines Handelns in den Ruhestand geht. Sein Wiedererkennungsmerkmal – die Fliege – sowie seine Fahrrad- und Sportleidenschaft wurden oft humorvoll aufgegriffen.
Als Teil seines Abschiedsgeschenks wurde im Kollegium um Spenden für den „Hogar San Rafael“ in Honduras gebeten, wobei 3000€ für das Sozialprojekt der Schule zusammenkamen.
In seiner Rede resümierte Andreas Weber seine 15 Jahre am ULF und in Cloppenburg, eine seiner Heimaten, als eine Zeit, in der sich die christliche Schule weiter geöffnet habe. Er gibt aber auch zu, dass man die Freiheiten, die eine freie Schule hat, noch besser hätte nutzen können. Zudem frage er sich, was das Gymnasium von heute sein soll, und wünscht sich eine „Heimat auf Zeit“ für die Schüler.
Untermalt wurde die feierliche Verabschiedung durch zahlreiche Musikbeiträge der Chor-AG, der Musical-AG, der OrchesterBand-AG und der Fachgruppe Musik.
Seine Haltung, seine Warmherzigkeit und seine Sicht auf Schule als Wertschätzungsgemeinschaft haben große Spuren am ULF hinterlassen. Wir wünschen Andreas Weber für seinen Ruhestand, den er jedoch mit seinem Einsatz als Bundesfreiwilligendienstleistender („Bufdi“) im Internat Louisenlund in Kappeln wenig ruhig beginnt, alles Gute und Gottes Segen!
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