Glauben spüren, Weite wagen

Abiturientia 2024


- Freude allenthalben bei der feierlichen Zeugnisvergabe -

Das Gymnasium Liebfrauenschule verabschiedete am 20. Juni seine Abiturientia 2024. Die Freude war in allen Gesichtern zu sehen und die Sonne lachte dazu. Ein überaus starker Jahrgang verlässt somit nach neun Jahren die Schule und geht neue Wege.

Der Tag begann mit einem Wortgottesdienst unter der Leitung von Dechant Strickmann in der St. Josef-Kirche. Im Anschluss an das Evangelium von der Sturmstillung erläuterte Dechant Strickmann, was das Abitur in stürmischen Zeiten für die jungen Menschen bedeute. Nämlich ein Ausweis dauerhafter Fähigkeiten, dem Sturm trotzen zu können. Dabei erweise sich Gott als der verlässlichste aller Anker, insbesondere in den Zeiten von Social Media und fake news. Gerahmt wurde der Gottesdienst von der musikalischen Begleitung von Nico Bäumer am Flügel und an der Orgel.

Im Anschluss folgte der Festakt in der Mensa der Liebfrauenschule. Uwe Kathmann von der Schulstiftung St. Benedikt dankte allen Eltern und Lehrenden für die geleistete Erziehungs- und Bildungsarbeit und formulierte zugleich dem Wunsch, dass die Abiturientia der Schule gewogen bleiben möge und den Kontakt halte.

Michael Ohms als Vertreter der Elternschaft zog einen doppelten Vergleich. Die Abiturientia sei zum einen wie eine Frucht, die reife, und zum anderen wie ein Buch – und zwar ein ganz schön gutes. Die Frucht benötige Zeit und gute Bedingungen, um den vollen Geschmack entfalten zu können. Für ein gutes Buch benötige der Autor zunächst eine Sammlung, damit die Gedanken gut sortiert werden können.

Dies sei alles geschafft mit dem Abitur. Aber nun beginne erst das Wesentliche; es ist erst das erste Kapitel fertig eines guten Buches. Die erworbenen Überzeugungen, Haltungen und Werte würden nun in Zukunft mit den kommenden Aufgaben auf die Probe gestellt werden. Und da sei es entscheidend, dass man sich nach guter Prüfung und mit ausgewogenem Urteil gegen etwas stellen können und für etwas einsetzen können.

Das Reifezeugnis in der Hand sei somit ein Ausweis der Studierfähigkeit, aber gleichzeitig an Ansporn für zukünftige Aufgaben.

Stolz und gleichzeitig neidisch zeigten sich die Vertreter des Jahrgangs 12. Jonathan Ellmann, Jakob Gertzen, Jan Hackmann und Vipishanth Ravichandran dankten für die große Unterstützung bei vielfältigen Aufgaben, da man ja nun selbst nur noch wenige Monate vor der großen Herausforderung „Abitur“ stehe.

Auch die Schülervertretung überbrachte im Namen der gesamten Schülerschaft ihre Glückwünsche. Josef Thoben als Vorsitzender sprach von einer außergewöhnlichen Performance und überreichte allen „K-Abi-talisten“ ein Sparschwein als kleines Präsent, „um in dieser freien kapitalistischen Marktwirtschaft überstehen zu können.“

Auch die Abiturientinnen und Abiturienten richteten noch ein Wort an die Anwesenden. Vivien Wernicke, Stina Osterloh und Henrik Flerlage dankten den Tutoren, Oberstufenkoordinator Franz-Josef Hermes, Schulleiter Hartmut Drees und dem nichtlehrenden Personal aus den Büros, dem Hausmeister, den Reinigungskräften und dem Kiosk. Aber auch die Freude und die Angst vor den Aufgaben der Zukunft standen im Mittelpunkt. „Wir werden Dinge meistern und wir werden scheitern. Das ist gewiss. Aber wir sind gewappnet. Das ist das Gute“, so Vivien Wernicke.

Schulleiter Hartmut Drees hielt dann seine erste Rede zum Abitur eines Jahrgangs. „Nachdem Dechant Strickmann bereits auf die Bibel und Herr Ohms auf das Grundgesetz zurückgegriffen haben, bleibt mir nur aus einem anderen Werk der Weltliteratur zu zitieren und zwar aus dem Pixi-Buch ,Tobis Probefahrt‘“, so Schulleiter Drees eingangs.

Er zitierte: „Brot schmeckt doppelt so gut, wenn man es teilt.“ Ein einfacher Satz, der doch viel Wahrheit enthalte. Das Leben besteht nicht aus individuellen Erfolgen, sondern aus den geteilten Beziehungen. Siege und Niederlagen werden miteinander geteilt, sodass unser Leben reicher werde und Glück erfahrbar werde. Mit Unterstützung und mit Zusammenhalt könnten schwierigste Herausforderungen gemeistert werden; die in der Schule geschlossenen Freundschaften trügen ihr Übriges dazu bei.

Das Abiturmotto „K-Abi-talismus“ nahm Schulleiter Drees dann leicht ironisch unter die Lupe. Investition sei wichtig. In Zeit, Mühe, Hingabe, um Wissen und Kompetenzen zu erwerben. Soziales Kapital in Form von Freundschaften und Netzwerken seien ein Schatz, den jeder für sich mitnehme. Bei jungen Menschen sei ein weiteres hervorstechendes Merkmal zu finden in Form des Unternehmergeistes und der Innovationskraft. Dies sollte die Abiturientia gewinnbringend für die gesamte Gesellschaft einsetzen, um Ungleichheit und Ungerechtigkeit zu überwinden. Und auch ein christlicher Aspekt kam zum Tragen, als Herr Drees an den wahren Schatz, das wahre Kaptial, erinnerte. Diese seien nicht irdisch und weder von Motten noch Rost zu zerfressen und von Dieben zu stehlen – Liebe und Nächstenliebe seien wahrer Reichtum.

So wünschte Schulleiter Hartmut Drees abschließend allen Absolventinnen und Absolventen alles Gute auf dem weiteren Lebensweg und die Gewissheit, dass man nie tiefer fallen könne als in Gottes Hand.

Der feierliche Rahmen wurde von der Bigband des ULFs unter der Leitung von Alexandra Buschermöhle unterstrichen. Kornelius Ruhe stellte mit einem Soloauftritt am Klavier und Sologesang nochmals seine außergewöhnlichen musikalischen Qualitäten unter Beweis.

 

Besonders geehrt wurden an diesem Tag eine Reihe von ausgezeichneten Leistungen von ganz hervorragenden Abiturientinnen und Abiturienten:

Als Schulsprecherinnen:   Emma Sander und Stina Osterloh

Als Jahrgangssprecher:   Vivien Wernicke, Stina Osterloh und Henrik Flerlage

Im Fach Deutsch:   Emilie Meyer und Johanna Lanfermann

Im Fach Latein:   Emilie Meyer, Leni Meyer-Schene und Hendrik Wieghaus

Im Fach Englisch:   Johanna Lanfermann und Leon Miller

Im Fach Spanisch:   Vivien Wernicke und Carolin Hegger

Im Fach katholische Religion:   Emilie Meyer und Carolin Stammermann

Im Fach evangelische Religion:   Emma Sander

Im Fach Mathematik:   Jonas Grünloh

Im Fach Physik:   Hendrik Wieghaus

Im Fach Chemie:   Hendrik Wieghaus, Lennard Wulfers und Jonah Voßmann

Im Fach Musik:   Kornelius Ruhe

 

Für das beste Abitur mit einem Durschnitt von 1,0, sozusagen einem maximalen Wert, wurde Maximilian Möller ausgezeichnet.

Den Schluss- und Höhepunkt gibt es am Samstag beim Abiball in der Stadthalle Cloppenburg. Ein Hoch auf Euch!

Die gesamte Schulgemeinschaft gratuliert ihrer Abiturientia 2024 von Herzen!

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