Glauben spüren, Weite wagen

Religionsunterricht im Aktivstall


- Kurse besuchen Hemmelter Hof -

Das Thema „Tierwohl“ war noch nie so aktuell wie in diesen Zeiten. So verknüpften der evangelische und katholische Religionskurs von Frau Berndt und Frau Geerken die Theorie mit der Praxis: Der Besuch auf einem historischen Hof in Hemmelte bildete den praxisnahen Abschluss der Themenreihe zur Tierethik im 12. Jahrgang. Viele noch offene Fragen ließen sich hier in realer Umgebung beantworten. Woher kommt unsere Wurst? Worin liegen die Unterschiede der verschiedenen Tierhaltungsformen? Was haben die Landwirte davon, ihre Haltung zum Wohle der Tiere zu verbessern?
Der Besuch begann mit einem herzlichen Empfang, kühlen Getränken und dem Anlegen von Schutzkleidung, bevor die Besuchergruppe den Aktivstall für Schweine besichtigte. Der Aktivstall nach Gabriele Mörixmann kombiniert biologische und konventionelle Haltungsbedingungen für mehr Tierwohl, Umweltschutz und Transparenz bis in die Ladentheke. In diesem Haltungssystem dürfen sich die Schweine viel bewegen und können jederzeit an die frische Luft – „und das merkt man am Geschmack“, so Sarah Dhem, Geschäftsführerin der Lastruper Fleischerei „Kalieber“. Die Lerngruppe sah im Aktivstall die Ringelschwänze auf der „Terrasse“ an der frischen Luft im Stroh wälzen oder eifrig nach saisonalen Leckerlis stöbern – momentan ist dies regionaler Mais, im Herbst liegen dann Eicheln bei den neugierigen Vierbeinern hoch im Kurs.
In der gemeinsamen Abschlussrunde auf dem Hof wurde deutlich, wie wichtig es ist, sich über objektive Quellen zum Thema Tierhaltung zu informieren oder sich – wie hier – selbst ein Bild davon zu machen, wie die Tiere, die wir essen, leben. Im Gespräch mit Sarah Dhem war auch Platz für die Reflexion über das eigene Konsumverhalten. Denn „jeder, der Fleisch isst, muss auch realisieren, dass dies ein Lebewesen war, ein Leben, das Achtung und Respekt verdient“, betonte die Unternehmerin.

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