Glauben spüren, Weite wagen

"Kunst im Krankenhaus" feiert Jubiläum


- Zum zehnten Mal werden Kunstwerke der Liebfrauenschüler/innen im Krankenhaus präsentiert -

„Das ist ehrliche Kunst mit einem hohen Maß an Kreativität und Originalität.“ Mit diesen Worten eröffnete Dr. Martin Feltes, Vorsitzender des Kunstkreises Cloppenburg, die zehnte Ausstellung „Kunst am Krankenhaus“ im St.-Josefs-Hospital. 21 Schülerinnen der Liebfrauenschule Cloppenburg von der siebten bis zwölften Klasse stellen in der Klinik-Kantine ihre Bilder zum Thema „Mensch“ aus.

Mit dem Thema „Mensch“ werde der Blick nicht nur auf den Menschen, sondern auch auf sich selbst und auf die Welt gerichtet, führte Martin Feltes in seiner Eröffnungsrede aus – „als künstlerische Selbstbefragung“. Dabei gebe es eine große Bandbreite unter den Arbeiten. Die Beziehungen der Menschen untereinander spielten eine Rolle, aber auch das Verhältnis zwischen Mensch und Natur, Architekturen und Phantastisches wurden zu Papier gebracht.

Die elfte Klasse des Gymnasiums Liebfrauenschule hatte sich mit dem Thema „Kuss“ auseinandergesetzt. Lena Mrotzek hat ein sich küssendes Paar gemalt. Im Vordergrund ist eine Frau zu sehen. „Sie sieht sich im Spiegel“, erklärt die 16-Jährige. „Normalerweise ist ein Kuss ja Ausdruck von Liebe und Zuneigung. Das entspricht aber nicht immer der Realität.“ Schließlich hat sie sich in ihrem Bild mit der Eifersucht auseinandergesetzt.

In diesem Sinne ist auch Bernard Hinrichsmeyer, betreuender Fachlehrer an der Liebfrauenschule, sehr dankbar: „Es ist schön, diese Ausstellungsmöglichkeit zu haben. Es steckt viel Engagement dahinter. Das ist nicht selbstverständlich.“ Darüber hinaus ist er stolz auf die Schüler, weil bei den vielen unterschiedlichen Bildern „wirklich etwas rüberkommt“.

Vielleicht sogar mehr, als den Schüler selbst beim Malen bewusst war. Das bewundert Martin Feltes und hebt die Eigenständigkeit der Arbeiten und die individuelle Umsetzung der Themenideen hervor: „Es steckt vieles von den Künstlern drin. Jeder hat hier sein Ding gemacht.“

Möglich machten diese Ausstellung im Krankenhaus Dr. Martin Reuter, Chefarzt der Unfallchirurgie, und Martina Reuter, Mitglied im Vorstand des Fördervereins.