Glauben spüren, Weite wagen

Comenius - Kroatien

Am 10. März haben sich zehn Schüler und drei Lehrer der Comenius-AG für eine knappe Woche im Rahmen des des aktuellen Comeniusprojektes auf den Weg nach Kroatien gemacht. Ziel des Projektes ist es, an der Liebfrauenschule unter dem Titel „Retropolis“ gemeinsam mit den fünf Partnerschulen aus Kroatien, Polen, Spanien, Tschechien, Ungarn eine Show auf die Bühne zu bringen, in der die Geschehnisse und das Lebensgefühl der Wendezeit der Jahre 1985-1995 aus den unterschiedlichen Perspektiven verschiedener europäischer Staaten greifbar werden.
Die von Salesianern geführte kroatische Partnerschule, die das Ziel unseres Austauschs war, liegt in der Stadt Rijeka im Nordwesten des Landes, wo zur gleichen Zeit noch die Schule aus Tschechien zu Gast war. Unter dem Motto „Retropolis" wurde viel über die Jahre 1985 bis 1995 ausgetauscht, aber auch eine fremde Kultur kennengelernt. Wir Schüler wurden herzlich von kroatischen Gastfamilien aufgenommen, wo wir uns eine Woche einleben durften.

Am Montag wurde uns die recht kleine Schule im Zentrum von Rijeka gezeigt. Auch von der Stadt selber konnten wir uns am Nachmittag einen Eindruck verschaffen. Die Hafenstadt liegt direkt an der Kvaner-Bucht, sodass man einen wundervollen Blick von der Stadt auf das Meer hat. Der erste Tag wurde durch einen netten Abend in der Schule abgerundet.

Der Dienstag versprach kein gutes Wetter, sodass das Sportspiel, das eigentlich geplant war, leider ins Wasser fiel. Dafür wurde in Gruppen an Plakaten gearbeitet, die die deutsche, kroatische und tschechische Geschichte aus den achtziger und neunziger Jahren zeigten. Am Nachmittag wurde dann die westlich von Rijeka liegende Stadt Kastav in Form einer Stadtrallye besichtigt. Hierzu waren in jeder Gruppe Schüler aus allen drei Ländern vertreten, sodass Kommunikation als Grundvoraussetzung vorhanden war. Diese lief übrigens größtenteils in Englisch ab. Nachdem auch die letzte Gruppe ihr Ziel erreicht hatte, ging es wieder zurück in die Schule, wo nun ein besonderes Fest miterlebt werden durfte. Zum Gedenken an den heiligen Don Bosco besuchen in Vorbereitung auf das Jubiläumsjahr seine Reliquien alle salesianischen Einrichtungen auf der ganzen Welt. So wurde der Wagen auch in Rijeka vor der schuleigenen Kirche, wo danach ein Gottesdienst stattfand, mit Jubel empfangen.

Am Mittwoch wurde das Kroatische Nationaltheater in der Innenstadt Rijekas besichtigt. Das relativ kleine Gebäude beeindruckte durch seine Schönheit sowohl von innen als auch von außen. Nach dieser Führung machten wir uns nun auf dem Weg zu einem Computermuseum, wo wir alles anfassen und ausprobieren konnten. Am Nachmittag haben wir dann alle die nahe gelegene Stadt Opatija besucht, wo wir durch eine Stadtführung etwas über den aufgrund des anhaltenden Regens leider leeren Urlaubsort lernen konnten.

Der Donnerstag begann mit dem Beenden der Gruppenarbeit, die dann nachher auch in dem Foyer der Schule präsentiert wurde. Nach dem ganzen Arbeiten hatten wir dann erstmal Freizeit, die wir dazu genutzt haben gemeinsam an den Strand zu gehen, um noch das eine oder andere Erinnerungsfoto zu machen. Als wir dann am frühen Abend die Schule wieder erreicht hatten, hatten die Lehrer schon ein leckeres Büfett aufgebaut. Der Abschiedsabend wurde durch Lieder, Tanz und lustige Spiele erfolgreich abgerundet, wobei nochmal jedes Land seinen eigenen Beitrag leistete.

Am Freitag hieß es dann nach einem Gottesdienst endgültig Abschied nehmen, was sowohl den Tschechen und Kroaten als auch uns Deutschen recht schwer viel. Nur unter dem Einwand „Wir sehen uns nächstes Jahr in Deutschland" durften wir unsere Austauschpartner zurücklassen und hatten dann auch gegen Abend wieder deutschen Boden unter den Füßen.

Dieser Aufenthalt war für alle Beteiligten ein tolles und interessantes Erlebnis, was wahrscheinlich niemand so schnell vergessen wird. Und wir freuen uns schon sehr auf die Aufführung im nächsten Jahr, wo wir dann alle wiedersehen werden.

Carolin Ketteler




Das Projekt „Retropolis" wird finanziert vom Programm für Lebenslanges Lernen der Europäischen Union. Die Verantwortung für die vorliegende Veröffentlichung liegt allein bei den Verfassern. Die Europäische Kommission haftet nicht für die Verwendung der darin enthaltenen Informationen.

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